EM Bronze für Judith Wagner

Judith Wagner holt sich bei den Europameisterschaften im Sommerbiathlon Cross im Sprintwettbewerb der Damen die Bronzemedaille. Hinter Svitlana Krykonchuk aus der Ukraine und der Olympiasiegerin und Vize-Weltmeisterin im Winterbiathlon Anastasiya Kuzmina (Slowakei) belegte sie mit einem Rückstand von 27 Sekunden auf die Siegerin den dritten Platz. In der Verfolgung belegte sie Platz 10 und in der Mixed-Staffel Platz 5.

Auch Michael Herr konnte, trotz durchwachsener Leistungen, ein positives Fazit der EM ziehen. Im Sprint belegte er Platz 22.  In der Verfolgung zeigte er die insgesamt sechst beste Leistung und konnte sich so auf den zwölften Platz verbessern. Dies war gleichzeitig auch die beste Platzierung eines deutschen Herren bei dieser EM.
Zusammen mit Judith und zwei weiteren Mannschaftskollegen belegte er in der Mixed-Staffel Platz 5.

Insgesamt nahmen an diesen 'Offenen Europameisterschaften', mehr als 130 Sportler aus 13 Nationen, darunter auch Teilnehmern aus Kenia und Taiwan, teil. Nach den vorausgegangenen guten Platzierungen bei nationalen und internationalen Wettbewerben und ihrem vierten Platz bei der EM im vergangenen Jahr, durfte man die Judith auch in diesem Jahr wieder zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärter rechnen. Allerdings fehlte der Vergleich zu den Spitzenathletinnen aus Russland und der Ukraine und als dann auch noch die Polen und Slowaken mit ihren Top-Winterbiathletinnen auftauchten, machten sich leichte Zweifel breit, ob sie sich als eine der wenigen Amateurinnen gegen diese Profis behaupten könnte.
Mit der Auslosung hatte sie allerdings Glück, denn alle Favoritinnen mussten vor ihr starten und mit Startnummer 24 ging Wagner erst als Drittletzte ins Rennen. Im Liegendschießen ließ sie nur eine Scheibe stehen und als sie aus der Strafrunde kam, lag sie im Zwischenklassement auf Platz vier. Als beim Stehendschießen wieder nur eine Scheibe stehen blieb und ihr Trainer ihr beim Auslauf aus dem Schießstand signalisierte, dass sie auf Position drei lag, war klar, dass es zu einem Topergebnis reichen musste. Angetrieben von ihren Mannschaftskameraden, Betreuern und Fans flog sie förmlich über die letzten 1000m und im Ziel zeigte die Anzeigetafel dann tatsächlich Platz drei. Die Goldmedaille ging an Svitlana Krykonchuk aus der Ukraine, die fehlerfrei geblieben war. 14 Sekunden dahinter holte sich die Slowakin Anastasiya Kuzmina, die sich wie Judith zwei Fehler geleistet hatte, die Silbermedaille. Weitere 14 Sekunden dahinter folgte dann schon Judith auf Rang drei.

In der Verfolgung am nächsten Tag, wo vier Schießeinlagen zu absolvieren waren, vergab Judith allerdings ihre gute Ausgangsposition bereits bei der ersten Schießeinlage. Mit insgesamt zehn Schießfehlern landete sie auf dem zehnten Platz. Allerdings hielt sich ihre Enttäuschung in Grenzen: 'Lieber eine Bronzemedaille und ein zehnter Platz, als zweimal Vierte' lautete ihr Kommentar nach dem Zieleinlauf.

Eine Medaille lag für sie dann auch in der Mixedstaffel, zu der neben ihr auch der Starzacher Teamkollege Michael Herr gehörte, im Bereich des Möglichen. Hier zeigte sie als Startläuferin eine fehlerfreie Leistung und übergab, trotz eines heftigen Sturzes nach dem Liegendschießen, an Platz zwei liegend an ihre Mannschaftskollegin Grit Otto. Diese blieb ebenfalls fehlerfrei und als sie den ersten Herren ins Rennen schickte, hatte sich hinter den Staffeln aus Russland und der Ukraine zwischen den Teams der Slowakei, Tschechien und Deutschland ein Dreikampf um Platz drei entwickelt . Allerdings mussten dann Michael Herr und auch Schlussläufer Hendrik Redeker insgesamt sieben mal in die Strafrunde und so blieb für die deutsche Staffel am Ende nur Platz fünf.

Heimtrainer Dieter Wagner, der als einer der Betreuer des Deutschen Teams im Einsatz war, war nicht nur mit der Leistung seiner Tochter, sondern auch mit dem Europameisterschaftsdebüt seines Starzacher Sommerbiathleten Michael Herr sehr zufrieden. Micahel konnte im Sprintrennen der Herren über 4km mit vier Schießfehlern und Platz 22 die Erwartungen noch nicht ganz erfüllen, aber im Verfolgungsrennen lief es dann für den aus Suhl stammenden Sportler wesentlich besser. Dort konnte er sich auf der Distanz über 6km mit vier Schießeinlagen mit nur fünf Schießfehlern und ansprechender Laufleistung noch auf Platz 12 verbessern und erreichte damit die beste Platzierung eines deutschen Herren bei dieser Europameisterschaft.

Judith wenige Minuten vor dem Start. Letzte Konzentration während die ersten Konkurrentinnen schon auf der Strecke sind.

Mit Startnummer 24 geht sie als drittletzte in das Rennen.

Liegendanschlag von links nach rechts.  Beim ersten Schuß bleibt die Scheibe schwarz, aber dann folgen vier Treffer.


Auch beim Stehendanschlag bleibt wieder eine Scheibe stehen. Jetzt gehts auf die Schlußrunde.

Das konsequente Training hat sich gelohnt!
Flower-Ceremony für die besten Drei  - und Judith ist als lachende Dritte mit dabei.

Die Oympiasiegerin im Winterbiathlon in Vancouver 2010 Anastasiya Kuzmina und Judith Wagner freuen sich
über ihre Medaillen.

Glückwunsch!!


Und auch Michael ist nach seiner sehr guten Leistung in der Verfolgung zufrieden.
Im Sprint hatte er sich im Liegend- und im Stehendanschlag jeweils 2 Fehler geleistet. Damit belegte er Platz 22 und musste mit 1:51Minuten Rückstand auf den Sieger als 22ter in den Verfolgungswettkampf starten.
Hier zeigte er sich aber deutlich verbessert:  Mit nur 5 Fehlern (0/2/2/1) und starkem Lauf lieferte er die sechstbeste Leistung aller Teilnehmer ab und konnte sich so von Platz 22 bis auf Platz 12 verbessern.




Sommerbiathlon Impressionen

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